Rezension: Unendlich – Für eine Ewigkeit (Bd. 1) von Helena Weber

Hey Bookies,

heute habe ich eine Rezension von einem Rezensionsexemplar für euch. Vielleicht sagt euch Helena Weber bereits etwas, wenn ihr meinen Blog verfolgt. Sie ist die Autorin der RotGold-Reihe, von der ich den ersten Band ja wiiiirklich toll fand. Ihr Debüt war die Unendlich-Reihe, auf die ich auch sehr gespannt war. Mit dieser Rezi gebe ich euch ein wenig Einblick in den ersten Band.

****** Diese Rezension ist SPOILERFREI ******

Eckdaten:

Genre: Dystopie/Krimi für Jugendliche
Erscheinungsdatum: 29.08.2020
Paperback: 13,99€
E-Book: 2,69€ (Kindle)
ISBN-13: 3750430683

Eigene Inhaltsangabe:

Hast du dir schonmal vorgestellt, wie es wäre unendlich zu leben? Wie es wäre, wenn deine Seele nach deinem jetzigen Leben wiedergeboren wird und du dich sogar an das vorangegangene Leben erinnern kannst?

Doch was wäre, wenn ich dir andererseits sagen würde, dass die Daten dieses vorherigen Lebens gespeichert sind und du dazu gezwungen wirst, dein Leben nach dem vorherigen auszurichten? Außerdem gibt es Menschen auf der Welt, die die Unendlichkeit des Lebens vernichten wollen und alles dafür tun würden.


Liam und seine Freunde sind mit der Aussicht den Beruf des alten Lebens wählen zu müssen wenig begeistert und versuchen einen neuen Weg einzuschlagen. Doch neben den typischen Problemen des Abschlussjahres geraten sie bald in eine Situation, in der ihnen klar wird, dass es weitaus schwerwiegendere Probleme auf der Welt gibt. Probleme, die niemand erfahren darf, da die Unendlichkeit der Leben aller dadurch in Gefahr ist. Und es liegt an den Freunden, diese Unendlichkeit zu retten…..

Negatives:

Ich hatte leider von Anfang das Gefühl, keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen zu können. Das Protagonisten-Team der Freunde besteht aus insgesamt fünf Charakteren und für mich war es die erste Zeit lang sehr schwer, diese alle auseinander halten zu können. Obwohl jeder eine gut durchdachte Geschichte hat, konnte ich zu niemandem wirklich eine Verbindung aufbauen.

Die Geschichte an sich ist spannend, allerdings hatte ich während des gesamten Buches das Gefühl, dass relativ wenig passiert, obwohl ich so schnell durchgekommen bin. Ich weiß nicht, ob das eventuell mit meiner Erwartungshaltung zusammenhängt, da diese von Anfang an sehr hoch war. Ich habe den ersten Band von RotGold ja abgöttisch geliebt und bin mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass es mir hier genauso gehen wird. Tatsächlich ist es ein wenig „meine Schuld“ – die Autorin hatte mich im Voraus bereits darauf hingewiesen, dass das Buch für eine jüngere Zielgruppe ausgelegt ist, was ich dann auch wirklich gemerkt habe. Die Charaktere verhalten sich ihres Alters entsprechend und die dystopischen Elemente sind alle jugendgerecht gehalten.

Mich hat außerdem ein wenig gestört, dass viele vermeintliche „Zufälle“ genau so kamen, dass die Freunde in ihrer Story gefühlt ohne großen Probleme ihre Ziele erreichen. Es war für mich ein wenig zu zufällig, wie leicht ihnen manche Lösungen präsentiert werden.

Positives:

Leute – ich habe mich von Seite 1 an bis zum Ende des Buches immer mal wieder extrem kringelig gelacht und I LOVE IT! Der Humor in diesem Buch ist genau meins und ich fand es eine sehr nette Abwechslung, in einem vermeintlich dystopischem Genre SO lustige Szenen zu lesen. Ich habe es wirklich genossen und musste öfters richtig laut lachen.

Ein weiterer positiver Aspekt, der für mich allerdings bereits vor dem Lesen klar war, ist der Schreibstil der Autorin. Helena Weber schreibt auf den Punkt ohne lange Umschweife und so flüssig, dass ich regelrecht über die Seiten des relativ dünnen Buches geflogen bin. Was mich hierbei besonders fasziniert hat ist, dass der Schreibstil perfekt auf das Alter der Charaktere abgestimmt ist und somit realistisch wirkt, was mir ins Hineinversetzen der Figuren immens geholfen hat.

Auch in diesem Buch ist die Dystopie hervorragend durchdacht und man kann die Welt nachvollziehen. Trotz anfänglich anderer Erwartungen hinsichtlich des Konzeptes der Geschichte, wurde ich positiv überrascht, da die Ideen der Autorin spannend sind. Die Vorstellung des unendlichen Lebens gepaart mit der jeweiligen Welt und den Regeln dieser sind durchaus nicht abwegig, was mir besonders gut gefallen hat.

Ohne zu spoilern – Ich habe gewisse Plottwists extrem geliebt und war oft mit aufgeklapptem Mund und erschrockenem Keuchen vor dem Buch gesessen. Wenn ich etwas absolut nicht mag ist es, Storylines vorhersehen zu können und das war bei diesem Buch definitiv nicht der Fall. Ich wurde oft komplett kalt erwischt, was wirklich Spaß gemacht hat.

Fazit:

Der Debütroman von Helena Weber vereint eine faszinierende Vorstellung des unendlichen Lebens mit einem Abenteuer von fünf Jugendlichen. Ich hätte mit einer anderen Erwartung an das Buch gehen sollen, denn wenn man die Zielgruppe bedenkt, kann das Buch wirklich eine gute Geschichte für zwischendurch hergeben. Der Humor und die Unvorhersehbarkeit des Plots machen die Dystopie auf jeden Fall lesenswert und ich möchte auch wirklich wissen, wie es mit Liam und seinen Freunden in Band 2 weiter geht.
Ich konnte mich bis kurz vor der Veröffentlichung dieser Rezension nicht zu einer Bewertung durchringen, doch verglichen mit meinen anderen gelesenen Büchern dieses Jahr muss ich dem Buch 2,5 von 5 Sternen geben. Da ist definitiv noch Luft nach oben, aber vielleicht wird diese in Band 2 ja dünner 😉


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